Geschichte vom WSFR

Stand 2020: 45 Jahre Wassersportfreunde Rheinfelden e.V. (WSFR)

Was fast 10 Jahre lang eine lockere Interessengemeinschaft einiger wassersport-
begeisterter Bootsbesitzer gewesen war, nahm am 3. Oktober 1975 erstmals Gestalt als Verein an.

18 Personen gründeten den Verein „Wassersportfreunde Rheinfelden e.V.“ Innerhalb von nur 2 Monaten wuchs die Mitgliederzahl auf 31 an: Freizeit auf dem Wasser lag im Trend.
Ziel war es, zunächst einmal einen Zugang zum Wasser zu schaffen, um Boote slippen zu können.

Aber – wie so oft – vor den Erfolg hatten die Götter die Arbeit gesetzt:
Was als Antrag auf Errichtung einer Slipstelle am 3.12.75 so einfach aussah, gestaltete sich
doch recht schwierig und zeitaufwändig.

Hier die chronologische Aufzählung:
03.12.75
Antrag auf Genehmigung einer Slipstelle beim Wasser- und Schifffahrtsamt Freiburg.

21.12.75
Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung einer Slipstelle, eingereicht beim Landratsamt Lörrach.

30.03.76
Mitteilung des LRA, dass neben einer wasserrechtlichen Genehmigung auch eine naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung wegen des drt vorhandenen Schilfstreifens erforderlich sei.

14.04.76
Erste Gespräche mit dem Ruderclub Rheinfelden zur Festlegung der Trainingszeiten, in denen nicht geslippt werden soll, um die Ruderer nicht im Training zu behindern.

19.05.76
Unterzeichnung eines gemeinsamen Protokolls zwischen Stadt, Ruderclub und WSFR

18.08.76
Die wasserrechtliche Genehmigung durch das LRA wird erteilt.

18.09.76
4 Boote des Segel- und Motoryachtvereines Böblingen sind die ersten Gäste.

06.03.78
Der Verein wird vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt.

Dass der neue Verein auf reges Interesse stieß, belegen die Mitgliederzahlen:
Ende 1978 war die Mitgliederzahl bereits auf 56 angewachsen.

Aber es wurde in den darauffolgenden Jahren rasch klar, dass Liegeplätze gebraucht wurden. Der Verein war inzwischen gar auf 70 Mitglieder angewachsen, hatte aber nur einen Steg für 2 Liegeplätze, um die sich 30 Boote rauften.

So lebten im August 1983 die ursprünglichen Pläne zur Errichtung von 20 Bootsliegeplätzen wieder auf:
Der Antrag auf Ausbau auf 20 Plätze wurde ohne große Auflagen im März 1984 genehmigt.

Damit kamen größere Investitionen auf den Klub zu. Die neuen Stege wurden 1985
fertiggestellt.

Inzwischen war die Warteliste auf einen Steg sehr lang geworden, so dass schon
Ende 1986 überlegt wurde, noch weitere 6 Plätze hinzu zu bauen. Im April 1987
genehmigte das LRA die Errichtung von 6 weiteren Liegeplätzen.
Im März 1988 wurde diese zweite Erweiterung der Steganlage fertiggestellt.

Damit war eine Ausbaustufe erreicht, die die Bedürfnisse des Vereins weitestgehend
abdeckte. Allerdings machte sich der Trend zu größeren Schiffen deutlich
bemerkbar.

Aber: das Klubgelände hatte noch keinen Stromanschluss.

Im März 1994 begann deshalb die Planung der Stromversorgung der Steganlage und
der Bau eines Gästestegs, verbunden mit dem Antrag auf Ausbau auf insgesamt 30
Liegeplätze.

Im April 1996 unterzeichnen alle Hochrhein-Wassersportvereine eine Vereinbarung
zur gegenseitigen Rücksichtnahme mit freiwilligen Fahr- und Slipbeschränkungen.
Dies war ein so einmaliger Vorgang, dass bundesweit in den Fachzeitschriften
darüber berichtet wurde.

Im Frühjahr 1999 wurde die Erweiterung auf 30 Liegeplätze fertiggestellt, jeder Steg
hat nun einen eigenen Stromanschluss.

Im September 2000 feierte der Verein sein 25-jähriges Jubiläum. Bereits in Planung
war der Ausbau einer überdachten Sitzgruppe, die 2002 genehmigt und 2003
errichtet wurde (gemeinhin als „Klubhaus“ bezeichnet).

Nach einer „finanziellen Verschnaufpause“ wurde in 2009 der Bauantrag auf
Errichtung der Sanitäranlage mit Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung
gestellt. Dieses Projekt übertraf, was die Kosten anbelangt, alle früheren Projekte,
weil die Anschlussmöglichkeiten der Ver- und Entsorgung sehr weit vom Klubgelände
entfernt liegen und sehr lange Rohrleitungstrassen erforderlich wurden.

2013:
Den Klubmitgliedern und den Gästen stehen nun neben der Stromversorgung
an den Stegen auch Trinkwasser und WCs sowie Duschen zur Verfügung. Die Zahl
der Gastlieger steigt deutlich an.

2015:
Der Verein feiert das 40-jährige Jubiläum.
Seit seiner Gründung hat der Klub ca. 700.000 € in den Ausbau und den Unterhalt
der Anlage gesteckt. Und das mit seit Jahren unveränderten Mitgliedsbeiträgen von
30 €/Jahr für Aktiv-Mitglieder und 20 €/Jahr für Fördermitglieder!

Ende 2017 musste die wasserrechtliche Genehmigung der Anlage erneuert werden.
In diesem Zusammenhang wurde erstmals eine Sedimentbaggerung von Land aus
genehmigt und 2019 ausgeführt.
Der kleine Gaststeg wurde entfernt, an seiner Stelle wurden 5 neue Boxenliegeplätze
geschaffen. Damit verfügt der Verein über 35 Liegeplätze plus die Gastliegeplätze
am großen Gaststeg. Allerdings besitzen inzwischen 65 Mitglieder ein eigenes Boot.

Der Verein hat aktuell 61 Aktiv-Mitglieder und 54 Fördermitglieder.

Mit der Fertigstellung des Gewerbegebietes „Einhäge“ wurde dem Verein erstmals
vom LRA eine Anschrift zugeordnet: WSFR, Einhäge 1, 79618 Rheinfelden. Diese
Adresse wird jedoch nicht als Postadresse verwendet.

Wie geht es weiter?

In 2020 werden 3 der aus dem Jahr 1996 stammenden 7 m-Ausleger ersetzt durch
neue Ausleger.